Der stattliche Rundbau im Stil eines griechisch-römischen Pantheons in strengen klassizistischen Formen unterscheidet sich erheblich von den im südrheinhessischen Flonheim als Weinberghäuschen vorkommenden sog. ampulischen Spitzhut-Trullis. Das Gelände ersteigerte 1786 der kurpfälzische Geheime Rat Johann Lambert Babo von Freifrau Marie Antoinette von Ulner und errichtete diesen Rundbau. Deshalb nennt man es immer noch im Volksmund das Babo-Häuschen.
Das Gebäude war früher innen zweistöckig in Holzbauweise ausgebaut und hatte noch eine obere, jetzt nicht mehr betretbare, Aussichtsplattform. Hier endet zur Zeit der neue Adam-Elsheimer-Weg, der am Hieberg beginnend oberhalb der sonnenverwöhnten Lage Bockstein und entlang der großen Süd-Mauer des Windhäuser Hofes vier Stationen mit Adam-Elsheimer Informationen anbietet. Auf der gesamten Strecke hat man eine außerordentliche Panoramasicht ins Selztal und weit bis zum Taunus, dem Donnersberg (Pfalz) und dem Odenwald. Der Adam-Elsheimer-Weg will damit an die zauberhaften Panoramabilder des Malers erinnern. Er ist in diesem Bereich Teil des neuen Terroir-Wanderweges Jugenheim-Stadecken-Elsheim-Essenheim, der durch sehr informative Grabungen die Boden- und Gesteinsformationen, welche außer der Sonne wesentlich Qualität und Geschmack des Weines mitbestimmen, sichtbar macht. Es gibt auf dem Terroirweg in anderen Gemarkungen 7 weitere Grabungen mit unterschiedlichsten Boden- und Gesteinsformen..
Das Pantheon gehört zu dem Weingut Krug in der sog. Elftausendmägde-Mühle direkt an der Zollruine. Dort kann man auch das große und interessante Naturschutzgebiet „Im Mayen“ mit Wiesen und Feuchtgebieten umwandern. (siehe auch bei Elsheim unter Zollhaus) Am Zollturm beginnt ein noch genauer zu markierender Adam-Elsheimer-Fernweg, der über die ehemalige Römerstrasse Köln-Ingelheim-Alzey-Worms und dem untergegangenen Ort „Hausen“ (nahe Elsheim) zielgerade nach Saulheim und Wörrstadt führt. Diese Römerstrasse war im hohen Mittelalter offenbar noch „in Betrieb“. Die Vorfahren Elsheimers dürften diesen Weg benutzt haben, als sie Wörrstadt als ihren neuen Wohnsitz wählten.